Börse Frankfurt Schluss: Uneinheitlich, Kontron unter Druck
Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Die deutschen Aktienmärkte präsentierten sich im Montaghandel uneinheitlich. Da die Wall Street heute feiertagsbedingt geschlossen blieb und entsprechend neue Impulse fehlten, nahmen die Anleger in einem richtungslosen Handel hier und da ein paar Gewinne mit. Der DAX (ISIN DE0008469008/ WKN 846900) stieg um 0,03 Prozent auf 7.078,06 Punkte. Der MDAX (ISIN DE0008467416/ WKN 846741) gab um 0,25 Prozent nach auf 10.275,69 Stellen. Für den SDAX (ISIN DE0009653386/ WKN 965338) ging es um 0,29 Prozent nach oben auf 5.180,75 Zähler. Der TecDAX (ISIN DE0007203275/ WKN 720327) verschlechterte sich um 0,21 Prozent auf 877,91 Punkte. Der Bund Future verlor zuletzt 0,13 Prozent auf 124,75 Zähler, während der Euro 0,64 Prozent auf 1,3293 Dollar nachgab.
Die deutsche Wirtschaft befreite sich nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) mit dem stärksten Wachstum seit der Wiedervereinigung aus der Krise. Im Gesamtjahr 2010 erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um preisbereinigt 3,6 Prozent. Dabei verbreiterte sich die Wachstumsbasis deutlich. Neben dem Außenhandel, der mit 1,1 Prozentpunkten zum Wachstum beitrug, kamen mehr als zwei Drittel der Wachstumsimpulse aus dem Inland. Wie es weiter hieß, werde sich das gesamtwirtschaftliche Wachstum im laufenden Jahr solide fortsetzen. Wie indes aus dem heute vorgestellten Monatsbericht der Bundesbank hervorgeht, hat sich die konjunkturelle Erholung der deutschen Wirtschaft im letzten Quartal des Jahres 2010 fortgesetzt. So expandierte insbesondere die industrielle Produktion erneut kräftig. Der private Verbrauch könnte weiter gestiegen sein. Jedenfalls haben die privaten Haushalte saisonbereinigt deutlich mehr Kraftfahrzeuge zugelassen als im Vorquartal und die Stimmungslage war recht gut. Die höheren Inlandsumsätze der Kapitalgüterhersteller deuten auf eine weiter verbesserte Investitionskonjunktur hin. Mit den im November stark gestiegenen Auftragseingängen für die deutsche Industrie haben sich die Perspektiven für das erste Quartal 2011 und darüber hinaus deutlich aufgehellt. Schließlich wiesen die Betriebe des deutschen Verarbeitenden Gewerbes mit 50 und mehr Beschäftigten im November 2010 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes einen weiteren Beschäftigungsrückgang aus. Gegenüber dem Vorjahresmonat verringerte sich die Zahl der Beschäftigten um rund 12.800 Personen bzw. 0,3 Prozent auf knapp 5,0 Millionen per Ende November.
Die Wall Street blieb heute feiertagsbedingt geschlossen, so dass von dieser Seite keine neuen Impulse ausgingen. Am Dienstag steht in Deutschland die ZEW Konjunkturerwartung Januar auf der Agenda. Aus den USA werden der Empire State Index für Januar und der Hausmarktindex für Januar erwartet. Zudem stehen morgen unter anderem die Quartalsausweise von Apple und der Citigroup an.
Die zu Merck (ISIN DE0006599905/ WKN 659990) gehörende Sparte Merck Serono hat eine exklusive Entwicklungs- und Lizenzvereinbarung mit der französischen Domain Therapeutics unterzeichnet. Ziel der Vereinbarung ist die Entwicklung positiver allosterischer Modulatoren (PAM) des metabotropen Glutamat-Rezeptor-4 (mGluR4) als Medikamente gegen die Parkinson-Krankheit und andere neurodegenerative Erkrankungen. Die Aktie gab um 0,3 Prozent nach. Der zum Autobauer Volkswagen (ISIN DE0007664039/ WKN 766403) gehörende Sportwagenhersteller Porsche Automobil Holding (ISIN DE000PAH0038/ WKN PAH003) will ferner seinen Fahrzeugabsatz mittelfristig deutlich steigern. Wurden im abgelaufenen Jahr rund 90.000 Fahrzeuge abgesetzt, so sollen es nach den Vorstellungen des neuen Porsche-Chefs Matthias Müller bis 2018 wenigstens 200.000 Autos werden. Während Volkswagen 1,2 Prozent verloren, verschlechterten sich Porsche im breiten Markt um 2,5 Prozent. Der frühere Vorstandschef von MAN (ISIN DE0005937007/ WKN 593700), Hakan Samuelsson, soll einem Medienbericht zufolge in Zusammenhang mit der Korruptionsaffäre Schadenersatz in Höhe von 237 Mio. Euro an MAN bezahlen. Die Aktie verbilligte sich heute um 1,1 Prozent.
Der Versicherungskonzern Allianz (ISIN DE0008404005/ WKN 840400) intensiviert sein Vorsorgegeschäft mit Großkunden. So haben die Allianz SE, Allianz Global Investors und die Allianz Lebensversicherungs-AG zum 1. Januar 2011 unter dem Namen Allianz Corporate Pension Advisors (ACPA) ein Joint Venture gegründet, um noch gezielter auf die Anforderungen und Bedürfnisse ihrer 200 Top-Kunden in Deutschland eingehen zu können. Das Papier gab um 0,1 Prozent nach. Bereits am Freitag verlautbarte die Deutsche Telekom (ISIN DE0005557508/ WKN 555750), dass sie sich mit dem Vollzug der im Dezember 2010 vereinbarten Transaktion, dem Closing, endgültig das unumstrittene Eigentum am polnischen Mobilfunkbetreiber PTC gesichert hat. Ferner fordert die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di vor Beginn der ersten Tarifrunde mit der Deutschen Telekom am kommenden Dienstag mehr Lohn für die Beschäftigten des Telekommunikationskonzerns. Konkret wird in den Tarifverhandlungen bei der Deutschen Telekom AG, der Telekom Deutschland GmbH und den T-Service-Gesellschaften eine tabellenwirksame Anhebung der Gehälter um 6,5 Prozent, zur Stärkung der unteren Einkommen um mindestens 170 Euro monatlich, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten gefordert. Zudem sollen die Ausbildungsvergütungen um monatlich 70 bis 90 Euro angehoben werden. Beamtinnen und Beamte sollen einen Differenzausgleich zwischen der Tarifsteigerung und der Anhebung der Besoldung erhalten. Der Titel verschlechtert sich zum Handelsende um 0,9 Prozent. Der Vorstandschef des Energieversorgers E.ON (ISIN DE000ENAG999/ WKN ENAG99), Johannes Teyssen, hat in einem Interview die Expansionspläne des Konzerns bekräftigt und die Photovoltaik-Förderung in Deutschland kritisiert. Die Aktie legt um 0,5 Prozent zu. Während am Indexende Deutsche Lufthansa 1,8 Prozent an Wert verloren, setzten sich Münchener Rück mit einem Aufschlag von 1,7 Prozent an die Indexspitze.
EADS (ISIN NL0000235190/ WKN 938914) verlautbarte, dass Airbus seine Auslieferungen bereits zum neunten Mal in Folge gesteigert und einen neuen Unternehmensrekord aufgestellt hat. Den Angaben zufolge wurden im Jahr 2010 insgesamt 510 Flugzeuge (2009: 498) an 94 Kunden (darunter 19 Neukunden) ausgeliefert. Im Geschäftsbereich Militärflugzeuge habe Airbus 20 leichte und mittelschwere Transportflugzeuge (CN235 und C295) ausgeliefert und damit die Zahl der Auslieferungen von 2009 um vier Flugzeuge übertroffen. Airbus gewann 2010 insgesamt 644 Neuaufträge (netto 574). Heute gab Airbus einen weiteren Großauftrag bekannt. Demnach hat die US-Billigfluglinie Virgin Atlantic insgesamt 60 Maschinen vom Typ A320, darunter 30 A320neo, bei Airbus geordert. Der Titel verbessert heute sich um 1,2 Prozent. Der Antriebssystem- und Energieanlagenspezialist Tognum (ISIN DE000A0N4P43/ WKN A0N4P4) hat einen weiteren Auftrag aus China erhalten. So wurde man mit der Lieferung von Notstromsystemen der höchsten Sicherheitsstufe für zwei chinesische Kernkraftwerke beauftragt. Der Auftragswert der Aggregate inklusive elektronischer Steuerungsanlage und Peripherie beträgt für das Konsortium rund 26 Mio. Euro. Die Aktie legte um 0,4 Prozent zu. Brenntag (ISIN DE000A1DAHH0/ WKN A1DAHH) verbilligten sich indes als schwächster Wert im MDAX um 2,7 Prozent. Das Unternehmen will einem Presseinterview zufolge das günstige Marktumfeld nutzen, um einen milliardenschweren syndizierten Kredit vorzeitig abzulösen. LANXESS (ISIN DE0005470405/ WKN 547040) verloren heute 0,9 Prozent an Wert. Der Spezialchemiekonzern kann das Jahr 2010 mit einem Rekordergebnis abschließen. So hat der Vorstandsvorsitzende Axel Heitmann in einem Interview verlauten lassen, dass das Jahr 2010 mit Sicherheit das beste Jahr der Firmengeschichte wird. Darüber hinaus äußerte sich der Konzernchef optimistisch über die weiteren Perspektiven: Natürlich wolle man in 2011 noch besser werden. Man sei auch für die Zukunft klar optimistisch und wolle in den nächsten fünf Jahren das Ergebnis vor Steuern, Zinsen, Abschreibungen und Sondereinflüssen pro Jahr auf 1,4 Mrd. Euro steigern. Ganz vorne im MDAX verteuerten sich Axel Springer um 2,3 Prozent.
Zahlen gab es heute aus dem TecDAX. Dialog Semiconductor (ISIN GB0059822006/ WKN 927200) konnte im Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2010 ein Umsatzwachstum von rund 36 Prozent gegenüber dem Vorjahr erzielen. So wird mit einem Rekordumsatz von 296,6 Mio. Dollar für das Gesamtjahr 2010 bzw. 87,5 Mio. Dollar für das vierte Quartal 2010 gerechnet. Damit übertrifft Dialog die Ende Oktober veröffentlichte Umsatzprognose von 290 bis 295 Mio. Dollar. Die Aktie verschlechtert sich heute um 4,8 Prozent. Positive Nachrichten gab es zu SMA Solar (ISIN DE000A0DJ6J9/ WKN A0DJ6J). Der Solartechnikkonzern rechnet für 2010 mit einem Rekordkonzernumsatz am oberen Ende der ausgegebenen Umsatzprognose von 1,7 bis 1,9 Mrd. Euro. Nach vorläufigen Schätzungen des Vorstands wird die EBIT-Marge gleichzeitig im unteren Bereich der Ergebnisprognose von 26,5 bis 28,5 Prozent liegen. Für 2011 geht der SMA-Vorstand unverändert von einem Konzernumsatz von 1,5 bis 1,9 Mrd. Euro aus. Die EBIT-Marge wird sich den Angaben zufolge u.a. aufgrund der veränderten Wettbewerbssituation auf ca. 21 bis 25 Prozent vermindern. Das Papier gewann 2,2 Prozent an Wert. Kontron (ISIN DE0006053952/ WKN 605395) gaben indes als schwächster Wert im TecDAX um 8,4 Prozent nach. Der Konzern gab bereits am Freitag bekannt, dass er für das Gesamtjahr 2010 einen Konzernumsatz von über 500 Mio. Euro und damit einen höheren Umsatz als bislang
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